Roter Pavillon des Byodo-in Tempel mit Teich im Garten

Byodo-in Tempel aus der Frühzeit
des Buddhismus in Japan

Symbolträchtiger Ort für die japanische Nation: Der Tempel steht für die erste Form des Buddhismus in Japan und zentrale Ereignisse in der Geschichte.

Lageplan des Byodo-in in Kyoto
Lageplan des Byodo-in in Kyoto

Erste Form des Buddhismus

Im Tempel des Byodo-in wurde der Amida-Buddhismus gepflegt. Dies war zum Gründungszeitpunkt ein neuer Brauch, bei dem zu Buddha gebetet wurde, um Hilfe bei allen Fragen und Problemen zu erhalten. Dies war die erste Form des Buddhismus, der im 7. Jahrhundert, lange vor dem Zen-Buddhimus, aus China nach Japan gekommen war.
Der Byodo-in ist international anerkanntes Kulturgut der Menschheit und geschützte UNESCO-Welterbestätte. Eng mit der Geschichte Japans verknüpft wird ihm gedacht u.a. durch Prägung auf die 10-Yen-Münze. Der Byodo-in zählt zu Kyotos Top 10 Tempel.

Teich und Park vor Tempel des Byodo-in
Die Phönix-Halle kann nur über den Teich hinweg betrachtet werden.

Landsitz wird Tempel

Der Tempel oder vielmehr das Gebäude des Byodo-in wurde 998 im berühmten Tee-Örtchen Uji fertiggestellt. Er war wie viele Tempel vormals der Wohnsitz Adliger und diente als Landsitz für die Familie Fujiwara. Sie liess ihr Anwesen 1052 in einen Tempel umformen. Die heute berühmte Phoenix-Halle wurde erst in der Edo-Zeit so genannt und 1053 errichtet. Sie liegt auf einer Insel, ehemals ein Nebenarm des Uji-Flußes. Die Phönix-Halle des Byodo-in zählt zu Japans Nationalschätzen. Weitere Gebäude wurden leider um 1336 im Bürgerkrieg verbrannt. Das nahegelegene Museum des Byodo-in zeigt u.a. 52 hölzerne Statuen von Bodhisattva, erleuchteten Wesen, die im Unterschied zu Buddha immer wieder neugeboren werden, um zu helfen.

Phönix-Figur auf dem Dach des Byodo-in
Eine von zwei Phönix-Figuren auf dem Dach

Statue als Nationalschatz

Hervorzuheben im Byodo-in ist eine Statue des Nationalheiligen Amida-Nyorai. Sie zählt ebenfalls zu den Nationalschätzen Japans und steht im Inneren. Die Statue wurde aus massivem Zypressenholz geformt und mit Blattgold überzogen. Als neue Methode in der Bildhauerei ist sie innen hohl, wodurch sie ohne Risse über die Jahrhunderte erhalten blieb. Diese Technik nennt man Yosegi und geht auf den buddhistischen Bildhauer Jocho zurück, der einen neuen Kompositions-Stil etablierte. Die Statue des Amida-Nyorai ist heute das einzige bekannte, erhaltene Werk des Künstlers und zieht jedes Jahr viele Besucher zum Byodo-in.

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